Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Auf dem Jahrmarkt der Spiritualität“

Was wird nicht alles versprochen auf dem großen, bunten Jahrmarkt von Esoterik und Spiritualität? Erfolg und Gesundheit durch Meditation, Erfüllung unserer Wünsche durch positives Denken, Spontanheilung durch Schamanismus oder Beeinflussung von Quanten, Fernheilung durch Gedankenkraft, Glückseligkeit durch Erleuchtung und der Weltfrieden durch gemeinsame Meditation. Klingt das nicht verführerisch?

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Licht im Novembergrau“

Es gibt Tugenden, die das menschliche Leben bedeutend erleichtern. Dazu gehört die Haltung der Freundlichkeit. Wie hebt es doch die Stimmung, wenn uns Menschen am Morgen mit einem freundlichen Lächeln begrüßen? Ist es nicht, als ob ein Sonnenstrahl durch das Novembergrau dringt und unsere Seele wärmt? Und wie berührend ist es doch, wenn wir in einer fremden Stadt auf freundliche Menschen treffen, die uns selbstverständlich weiterhelfen? Wenn uns jemand mit echter Freundlichkeit begegnet, fällt es schwer, selbst unfreundlich zu sein.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Im Garten Eden“

Mit den Augen der Liebe sehen wir die Schönheit in jedem Kieselstein, in jedem Blatt und in jedem schlichten Schritt, den wir gehen. Die Zärtlichkeit eines empfindsamen Herzens kann alles, jeden Gegenstand, jedes Wesen und jede Handlung in eine Kostbarkeit verwandeln. Der Garten Eden in seiner Vollkommenheit ist somit keine biblische Fiktion, sondern ein in unserem Herzen verborgenes Land. Kaum öffnet sich unsere Liebe, schon sehen wir überall Schönheit, Vollkommenheit und Einzigartigkeit.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Wie ein Pfeifen am Morgen“

Frühling – die Zeit des Neubeginns. Früh morgens schon weckt uns das Vogelgezwitscher und lädt uns ein, mit unbeschwertem Herzen in den Tag zu gehen. Das Empfinden von Leichtigkeit ist kein Ausdruck von Oberflächlichkeit. Vielmehr spiegelt sich darin der natürliche Grundzustand der Seele. Immer, wenn wir innerlich frei sind und uns keine Vorstellungen beschweren, fühlen wir uns im Einklang und leicht – so leicht wie ein Pfeifen am Morgen.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Woran wir wachsen“

Viele Menschen blicken derzeit verunsichert in die Zukunft. Wohin wird die Reise gehen? Viele Selbstverständlichkeiten, wie der Frieden in Europa, die Partnerschaft mit Amerika und die Zurückhaltung Deutschlands in Rüstungsangelegenheiten, haben sich fast über Nacht dramatisch verändert. Dabei sind die anderen Probleme im Land und in der Welt nicht kleiner geworden. Die Erderhitzung schreitet schneller voran als gedacht, die Sozial- und Gesundheitssysteme ächzen, die Wohnungsnot nimmt zu und die extreme Rechte feiert überall Erfolge. Möchte man da nicht manchmal die Decke über den Kopf ziehen?

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Die Kunst, Übergänge zu gestalten“

Vor einer Woche fand in Deutschland die Bundestagswahl statt. Unabhängig davon, ob man einen Wechsel der Regierung begrüßt oder nicht, es ist zutiefst natürlich, dass Dinge zu Ende gehen und Neues entsteht. Ob bei gesellschaftlichen Prozessen oder im persönlichen Leben – das Leben besteht aus einer Vielzahl von kleinen und großen Übergängen. Wer sich dagegen sträubt, wird von den Ereignissen überrollt. Und wer sich keine Zeit dafür nimmt – vielleicht aus der Angst heraus, etwas zu versäumen –, wird im ständigen Wechsel der Situationen verloren gehen.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Freiheit – ein Mythos?“

Freiheit ist eine zentrale Sehnsucht des Menschen. Obwohl wir in einer der reichsten und sichersten Gegenden der Welt leben und der Staat uns zusätzlich Freiheitsrechte garantiert, heißt das noch lange nicht, dass wir uns innerlich frei fühlen. Manchmal werden wir von den vielen Pflichten des Alltags regelrecht niedergedrückt. Vielleicht fühlen wir uns durch körperliche Beschwerden eingeschränkt. Oder wir haben das Gefühl, dass wir nicht die Unterstützung bekommen (haben), die wir zur Entfaltung unseres Wesens benötigen? Es ließe sich vieles anführen, das innerlich oder äußerlich unsere Freiheit begrenzen kann. Wie soll man sich da frei fühlen?

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Unberührt und andächtig“

Winterlandschaft bei strahlendem Sonnenschein

Ein neues Jahr liegt vor uns – wie eine unberührte Winterlandschaft. Ist es nicht ein erhabener Anblick, wenn wir im Winter unterwegs sind und eine noch jungfräuliche Schneedecke im Sonnenlicht glitzern sehen? Andächtig setzen wir Schritt für Schritt eine neue Spur in eine neue, stille Welt voller majestätischer Würde.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Jeder Morgen neu“

Heute hat sich das erste Türchen im Adventskalender geöffnet. Welch schöner alter Brauch der Vorbereitung und Vorfreude auf das kommende Weihnachtsfest. Jeden Morgen eine neue Überraschung und eine kleine Freude, die sich beim Öffnen der Türen ereignet. Wahrlich ein Sinnbild dafür, dass das Leben uns täglich neu beschenkt. Vielleicht sind die vielen Geschenke, die traditionell an Weihnachten ausgetauscht werden auch nichts anderes als Erinnerungen daran, dass uns jeder Augenblick geschenkt ist.