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Zen-Glossar

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Sie möchten wissen, was ein Begriff zum Thema Zen bedeutet?
Schlagen Sie in unserem Glossar mit über 70 Begriffen nach.

Burmesischer Sitz, ビルマ坐 Sitzart, bei der beide Füße nach vorne losgelassen werden und locker auf der Matte ruhen; hilfreich, wenn die Beine nach längerem Sitzen stark schmerzen

Chôshin, 調心 innere Haltung – eines der drei Hauptelemente des Zazen (neben Körperhaltung und Atmung)

Chôshin, 調身 Körperhaltung – eines der drei Hauptelemente des Zazen (neben Atmung und innerer Haltung)

Chôsoku, 調息 Atmung – eines der drei Hauptelemente des Zazen (neben Körperhaltung und innerer Haltung)

Daigo-Tettei, 大悟徹底 große Erleuchtung, (bis auf den Grund) durchdrungen – meistens ist die Vollendung der Erleuchtung gemeint

Daijô-Zen, 大乗禅 Zen des Großen Fahrzeugs – eine der fünf Kategorien des Zazen (siehe Goshuzen); dies entspricht dem Erleuchtung-Zen in dieser Einführung

Dharma, 法 indisch-buddhistische Bezeichnung für Lehre, Gesetz bzw. Wahrheit; zugleich bedeutet es „(ein) Ding in der Welt der Phänomene“

Dokusan, 独参 wörtlich: allein (zum Meister) gehen – persön­liche Anleitung bzw. Führung beim Meister

Dokuza, 独坐 allein sitzen

Ga-Zen, 臥禅 Zen im Liegen

Gasshô, 合掌 Geste im und außerhalb des Zendô als Zeichen des Respekts – die Handflächen beider Hände werden so zusammengeführt, dass sich die Spitzen der Mittelfinger auf gleicher Höhe mit der Nasenspitze befinden

Gogo no Shugyô, 悟後の修行 Übung, die der Zen-Schüler nach der initialen Erleuchtungserfahrung bewusst durchläuft

Gôma-Za, 降魔坐 der Dämonen beherrschende Sitz – die als Standardform bezeichnete Verschränkung der Beine, wobei das linke Bein über das rechte kommt

Goshuzen, 五種禅 fünf Arten von Zazen – der alte Zen-Meister Keihô Shûmitsu (圭峰宗密, 780–841) unterteilte Zazen in fünf Kategorien: Gedô-Zen (Nicht-buddhistisches Zen), Bompu-Zen (Gewöhnliches Zen), Shôjô-Zen (Zen des Kleinen Fahrzeugs), Daijô-Zen (Zen des Großen Fahrzeugs) und Saijôjô-Zen (Zen des Höchsten Fahrzeugs); darunter sind die letzten drei inhaltlich beachtenswert; diese Einführung schlägt eine andere Kategorisierung vor, wobei Shôgo-Zen und Shidô-Zen jeweils den letzten zwei Arten von Meister Shûmitsu entsprechen

Ha, 破 brechen – das zweite der drei Prinzipien (Shu, Ha, Ri), die in der Welt der Kunst und der Kampfkünste außerhalb des Zen in Japan gelehrt werden; gemeint ist das Stadium des „Sprungs“ in das Eigentliche

Hai, 拝 Niederwerfung – rituelle Geste der höchsten Verehrung und der Dankbarkeit; oft „dreimalige Niederwerfung” (genannt Sampai, 三拝, san: drei, pai = hai: Niederwerfung)

Hanka-Fuza, 半跏趺坐 Halb-Lotussitz – Sitzart, bei der (nur) ein Fuß auf den Oberschenkel des anderen Beins gelegt wird, wodurch die vollständige Verschränkung der Beine vermieden wird

Hokkaijôin, 法界定印 formelle Handhaltung im Zazen – der Rücken der rechten Hand wird auf ein Bein gelegt, und der Rücken der linken Hand kommt auf der rechten Hand zur Ruhe; die Daumenspitzen, sich stützend, sind gen Kinn gerichtet, wodurch eine sanfte Bergform zustande kommt

Hokkû, 法空 Leere der objektiven Dinge – die materielle und objektive Welt als Ganzheit ist leer und ohne Substanz; Gegenbegriff zu Ninkû

Inkin, 引磬 kleine Handglocke, gebraucht z. B. als Anleitung zur gemeinsamen dreimaligen Niederwerfung

Isuza, 椅子坐 Stuhlsitz oder Hockersitz – Sitzart, wenn man aufgrund des Alters oder körperlicher Beschwerden nicht auf einem Kissen oder Bänkchen sitzen kann

Ittchû, 一炷 eine Sitzeinheit – ursprünglich die Zeit, die ein Räucherstäbchen zum Abbrennen benötigt; 25 bis 30 Minuten, die als eine Sitzeinheit empfohlen werden

Jikidô, 直堂 die für den Zeitablauf usw. verantwortliche Person in der Zen-Halle

Jôriki, 定力 Kraft/Kräfte des Samadhi – Jô in Jôriki bedeutet Versunkenheit oder Versenkung, Riki bedeutet Kraft bzw. Kräfte; gemeint sind bestimmte Qualitäten des Geistes, die durch die wiederholte Erfahrung des Samadhi zutage treten

Jôriki-Zen, 定力禅 Zazen-Übung, die (nur) mit dem Ziel gemacht wird, Jôriki zu verstärken

Kanki-Issoku, 欠気一息 tiefes Atmen gleich vor dem Beginn des Zazen

Kanshoba, 喚鐘場 Warteplatz für Dokusan

Kekka-Fuza, 結跏趺坐 Voll-Lotussitz – Sitzart mit verschränkten Beinen; bei der Standardform wird der rechte Fuß auf den linken Oberschenkel und der linke Fuß auf den rechten Oberschenkel gelegt, die Anordnung kann auch umgekehrt sein

Kenshô, 見性 Schauen der eigenen Natur – die Erfahrung unseres eigenen tiefsten Wesens bzw. Erleuchtung, das Erlebnis des wahren oder ursprünglichen Selbst, auch Satori, Shogo usw. genannt

Kesshu, 結手 alternative Handhaltung (gegenüber ­Hokkaijôin) im Zazen – mit der linken Hand werden die vier Finger der rechten Hand umfasst; sehr verbreitet unter Rinzai-Praktizierenden

Kikai-Tanden, 気海丹田 Unterbauch – traditionell als Mitte der körperlich-geistigen Energie betrachtet

Kinhin, 経行 Zen im Gehen/Geh-Meditation (Hokô-Zen, 歩行禅, oder Kinhin, 経行) – wird zwischen den Sitzeinheiten praktiziert

Kisshô-Za, 吉祥坐 der Glück bringende Sitz – Sitzart des Voll-Lotussitzes, bei der der linke Fuß auf den rechten Oberschenkel und der rechte Fuß auf den linken Oberschenkel gelegt wird; die gewöhnliche Anordnung der Beine bei fast allen Buddha-Statuen

Kôan, 公案 oft als „Apophthegma“ formulierte Aussage meist eines bekannten Zen-Meisters, fast immer paradoxen Inhalts; Kôans werden vom Zen-Lehrer verwendet, um den Schüler zur Erleuchtung zu bringen oder die Erleuchtung zu vertiefen

Kyôsaku / Keisaku, 警策 Warnungsstock – bezeichnet den Stock als solchen oder das Schlagen mit diesem Stock; es wird auf die Schulter eines Schülers geschlagen, zum Zweck der Ermunterung, oder um die steifen Schultern zu lockern

Kyûhai, 九拝 eine sehr formelle neunmalige Niederwerfung (wie beim Shôken)

Makyô, 魔境 Sinnestäuschungen, die während des Zazen auftreten können

Mempeki, 面壁 (Sitzen) mit dem Gesicht zur Wand – Zazen wird seit jeher auf diese Weise praktiziert; heute anders nur bei der Rinzai-Schule, deren Sitzweise immer nach innen gekehrt ist

Monjin, 問訊 Gasshô mit Teizu (Verbeugung) – die höflichere Form der Begrüßung; wird z. B. immer beim Betreten oder Verlassen eines Zendô mit Blick auf den Altar durchgeführt

Mujôkan, 無常感 Vergänglichkeitsgefühl – gemeint ist das starke Gefühl der ausweglosen Verzweiflung wegen der abgründigen Sinnlosigkeit bzw. Zerbrechlichkeit des Daseins

Ninkû, 人空 Leere des Selbst – es gibt überhaupt „kein Selbst“, was bedeutet, dass man selbst vollkommen leer ist; Gegenbegriff zu Hokkû

Ri, 離 weggehen, gehen – das letzte der drei Prinzipien (Shu, Ha, Ri), die in der Welt der Kunst und der Kampfkünste außerhalb des Zen in Japan gelehrt werden; es bedeutet, dass man selbstständig wird und den Lehrer verlässt

Rin’i-Monjin, 隣位問訊 Nachbarschaftsbegrüßung – eine Monjin-Begrüßung an die Nachbarn auf beiden Seiten des eigenen Sitzplatzes, gefolgt von dem Taiza-Monjin; ein unentbehrlicher Gestus, bevor man mit dem Zazen anfängt

Rinzai-Schule, 臨済宗 eine der Hauptströmungen des Zen in Japan, die im 12. Jahrhundert aus China nach Japan kam; charakteristisch für die Rinzai-Schule ist z. B. die Beschäftigung mit Kôans

Ritsu-Zen, 立禅 Zen im Stehen

Saijôjô-Zen, 最上乗禅 Zen des Höchsten Fahrzeugs – die oberste der fünf Kategorien des Zazen (siehe Goshuzen), entspricht dem „Zen des Höchsten Weges“

Samadhi, 三昧、定 Versunkenheit – tiefer Zustand der Versenkung während des Zazen, in dem das Bewusstsein radikal vereinheitlicht wird; phonetisch transkribiert Zammai (三昧), sinngemäß übersetzt mit Jô (定)

Sanbô Zen, 三宝禅 Zen-Schule, seit 1954 eine in Japan offiziell anerkannte Laiengemeinschaft von Zen

Sanzen, 参禅 formelle Zen-Übung beim eigenen Meister

Satori, 悟り vgl. Kensho

Sayû-Yôshin, 左右揺振 Links-Rechts-Schwanken – zu Beginn der Zazen-Zeit wird der Körper einige Male von einer Seite zur anderen gewiegt, das Schwanken wird allmählich bis zum Stillstand verringert; am Ende des Sitzens, bevor man aufsteht, findet die gleiche Bewegung statt (umgekehrt wird das Schwanken allmählich größer), welche unentbehrlich ist, um den Rücken zu schützen

Seiza-Isuza, 正座椅子坐 Bänkchen-Sitz – Sitzart, bei der man auf einem kleinen, individuellen Bänkchen sitzt

Sesshin, 接心・摂心 eine Praxis, bei der sich eine Gruppe von Menschen mehrere Tage lang unter der Anleitung eines Lehrers auf Zazen konzentriert; die zentrale Übungsart für Zazen

Shashu-Tôkyô, 叉手当胸 Hand- und Armhaltung bei der Geh-Meditation, um die innere Sammlung beizubehalten

Shidô-Zen, 至道禅 Zen des Höchsten Weges, der Shôgo-Zen in sich trägt und es übersteigt

Shihanka-Fuza, 四半跏趺坐 Viertel-Lotussitz – Sitzart, bei der ein Fuß auf die Wade des anderen Beins gelegt wird, ohne dass er den Oberschenkel erreicht

Shijô, 止静 (gemeinsames) stilles Sitzen – beginnt mit dem dreimaligen Läuten der Glocke oder des Inkin durch den Jikidô

Shikantaza, 只管打坐 nur Sitzen – die höchste Gestalt der inneren Haltung beim Zazen, in der man alles radikal der reinen Präsenz überlässt; die Art des Zazen, die von Meister Dogen betont wurde

Shôgo-Zen, 証悟禅 Erleuchtung-Zen – das Zazen, das man übt, um die Erleuchtung zu erlangen

Shôjô-Zen, 小乗禅 Zen des Kleinen Fahrzeugs – eine der fünf Kategorien des Zazen (siehe Goshuzen), bei der man sich die Erreichung des radikalen Samadhi als Ziel setzt

Shôken, 相見 wörtlich: einander (zum ersten Mal) sehen – die formelle Gelegenheit, eine Meister-Schüler-Beziehung einzugehen, begleitet durch einen bestimmten Ritus

Shu, 守 bewahren – das erste der drei Prinzipien (Shu, Ha, Ri), die in der Welt der Kunst und der Kampfkünste außerhalb des Zen in Japan gelehrt werden; es bedeutet, zu lernen und aufzubewahren

Sôtô-Schule, 曹洞宗 eine der Hauptströmungen des Zen in Japan, die im 13. Jahrhundert mit Meister Dogen aus China nach Japan kam; sie betont das reine „nur Sitzen“ (­Shikantaza)

Susoku-Kan, 数息観 Atemzählen

Taiza-Monjin, 対座問訊 Begrüßung der anderen Seite – nach dem Rin’i-Monjin werden die Personen, die auf der gegenüberliegenden Seite des Zendô sitzen, mit Monjin begrüßt, unmittelbar bevor man mit dem Zazen anfängt

Taku, 柝 Hölzer, mit deren Schlagen gegeneinander etwas Bestimmtes angekündigt wird, z. B. der baldige Beginn des Zazen oder der Anfang und das Ende des Kinhin

Teisho, 提唱 Dharma-Vortrag – eine Präsentation der Kerninhalte des Zen durch den Leiter der Zen-Gemeinschaft

Teizu, 低頭 Verbeugung

Tongo, 頓悟 plötzliche Erleuchtung – die Art und Weise der echten Erleuchtungserfahrung

Waza, 和坐 japanischer Sitz – Sitzhaltung, bei der man ­niederkniet und das Gesäß auf den Fußsohlen ruhen lässt, beide Knie sind eine Handbreit auseinander, beide Fuß­sohlen überlappen sich

Zafu, 坐蒲 rundes Kissen, auf dem man im Zazen sitzt

Zammai, 三昧 Versunkenheit, phonetische Transkription von Samadhi (Sanskrit) – das Bewusstsein wird in tiefer innerer Versenkung vollständig geeint

Zazen, 坐禅 bedeutet Zen im Sitzen (Za, 坐: Sitzen)

Zazengi, 坐禅儀 Einleitung zum Zazen – ein Werk, das Meister Chôro Sôsaku in China ca. 1102–1106 verfasste, die Standard-Anweisung für die gegenwärtige Rinzai-Schule in Japan

Zazenkai, 坐禅会 Zazen-Treffen – Veranstaltung zum Sitzen in der Gruppe

Zen, 禅 Abkürzung des japanischen Wortes Zenna (禅那; auf Chinesisch: Channa) – ursprünglich eine Lautübertragung von Dhyâna (Sanskrit) mit chinesischen Zeichen, das im Allgemeinen Versenkung bedeutet

Zendô, 禅堂 Zen-Übungshalle

Zengo, 漸悟 allmähliche Erleuchtung – Bezeichnung einer längeren Periode, in der die Erleuchtung durch mehrmalige plötzliche Erlebnisse vervollkommnet wird

Zuisoku-Kan, 随息観 dem Atem folgen – wahrscheinlich die klassischste Art der Meditation