Stimmen von Teilnehmenden
Frances Deuticke,
langjährige Zen-Praktizierende
In Worte auszudrücken, was im Sesshin passiert, ist für mich schwer. Im Sesshin hat mich die tiefe Stille von Anfang an bewegt und getragen – die Sehnsucht und Hingabe, das „einfach nur so“.
Bevor ich zum Sesshin komme, sind oft widersprüchliche Gefühle wie Sehnsucht oder Vorfreude vorhanden, aber auch Widerstand. Es gibt so viele Dinge und Vorhaben, die mit fünf Tagen Sitzen im Schweigen konkurrieren.
Der innere Prozess während eines Sesshins fasziniert mich – klarer werden, und ein natürliches, ruhiges Annehmen und Akzeptieren von Allem, so wie es ist. Nach dem Sesshin spüre ich oft Ruhe und Freude.
Nach vorangehender, jahrelanger Zen-Praxis habe ich 2015 bei einem Teisho von Migaku Sato diesen als den ersten Menschen wahrgenommen, der aufgrund einer eigenen Erfahrung weiß, wovon er spricht. Ich spüre sein tiefes Anliegen, jeden Praktizierenden auf dem Weg der traditionellen und authentischen Zen-Praxis ganz individuell zu begleiten.
Andreas Hoffmann,
Landschaftsarchitekt
Nach einem Sesshin mit Migaku Sato wird mir die Bedeutung und Wichtigkeit der Übung immer wieder klarer, auch wenn dies im Trubel des Alltags manchmal untergeht.
Bei Migaku Sato schätze ich seine Mischung aus praktischen Hinweisen und seiner spirituellen Tiefe. Seine Hinweise und Hilfestellungen sind immer sehr präzise, überlegt und empathisch vermittelt.
Nach dem Sesshin sieht die Welt irgendwie anders aus. Ich brauche dann immer einige Zeit, um wieder in die Alltagswelt eintauchen zu können. Ich fühle mich dann wie ein Beobachter und etwas der Welt entrückt.
Ich praktiziere immer wieder gerne Zen, weil ich eine tiefe Sehnsucht danach verspüre, herauszufinden „was die Welt im Innersten zusammenhält“.
Katja Reinke,
Sprachcoach
Die Reise nach Innen birgt die größten Wunder. Ich habe großen Respekt vor jedem Sesshin, denn niemand weiß im Voraus, wohin die Reise geht.
Den inneren Prozess eines Sesshins empfinde ich als so dicht und komplex, dass ich nicht wüsste, wie ich ihn beschreiben könnte. Also muss ich wählen, was ich genauer betrachte.
So hat mich in diesem Sesshin zum Beispiel besonders die Erkenntnis bewegt, dass man im Zen niemals alleine sitzt, ja niemals alleine sitzen kann, weil im Grunde alles mit uns sitzt. Migaku Sato sagte am Ende eines Teishos zu uns, dass selbst jedes einzelne Ding mit uns sitzt, und mit uns übt.
Dieses Empfinden ist für mich vollkommen neu und revolutionär. Erschien es mir doch immer, als seien gerade die Dinge so unendlich verloren, und ich so unendlich verloren unter ihnen. Doch nach diesem Sesshin hat sich meine Sicht auf die Dinge grundsätzlich verändert. Ich muss mich nun nicht mehr zwingend um sie kümmern oder ihnen Sinn und Zweck geben, denn ich habe erkannt, dass die Dinge ihren Sinn und ihr Dasein vollständig in sich selber tragen, und immer häufiger gelingt es mir sogar mit und in ihnen zur Ruhe zu kommen. Und wenn ich am Abend meine Schuhe an meinem Bett stehen sehe, überkommt mich jetzt des Öfteren ein Gefühl der Zärtlichkeit, weil ich weiß, meine Schuhe, sie sind meine Gefährten, sie sitzen und üben mit mir.
Migaku Sato nehme ich als unglaublich präzise und sorgsam im sprachlichen Ausdruck und der Auslegung der Texte wahr. Und darüber hinaus gelingt es ihm, einen Raum zu erschaffen, der getragen ist von Humor und von Güte. Einer Güte vor allem, welche nicht alles zwingend zum Guten hin korrigieren will, sondern vor deren Auge ausnahmslos alles, was ist, liebenswert erscheint, ganz einfach deshalb, weil es ist, und weil es genau so ist, wie es ist. Und in dieser Präsenz und dieser Weite dürfen wir uns spiegeln, dürfen wir sitzen und üben.
Birgit Schatz,
Mitarbeiterin im Kursbüro
Das Zazenkai mit Einführung durch Migaku Sato hat mich durch seine Einfachheit, Direktheit und seine Tiefe sehr beeindruckt und inspiriert.
Vor dem Meditationskurs war ich nicht richtig im Gleichgewicht. Ich sehnte mich nach mehr innerer Ruhe und Entspannung. Das Zazenkai war sehr gut organisiert. Wir hatten ein strukturiertes und einfaches Programm, das aus Mahlzeiten in Stille, einer theoretischen Einführung sowie Sitz- und Gehmeditationen bestand. Der Zen-Meister Migaku Sato hat mir als Neuling mit seiner genauen, liebevollen und humorvollen Art die Zen-Meditation nahegebracht. Die Einführung war sehr hilfreich, um das Schweigen und lange Sitzen auf dem Kissen zu einer besonderen Erfahrung zu machen.
Besonders beeindruckt hat mich die natürliche Tiefe des Zazen, die bereits nach kurzer Zeit spürbar war. Trotz des Schweigens fühlte ich mich sofort im Kreis der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wohl und gut aufgenommen.
Nach dem Kurswochenende habe ich mich bereichert und beschenkt gefühlt. ich konnte auftanken und mich wieder innerlich ausrichten. Es war wie ein „Urlaub für die Seele“.
Marion Kolb,
Realschullehrerin
Es ist schön, sich ganz auf das Sitzen einlassen zu können, auch im täglichen Arbeiten vor Ort (Samu) ganz bei sich zu bleiben und so schnell zu innerer Ruhe zu kommen.
Ich kann mir keinen besseren Zen-Lehrer als Migaku Sato vorstellen. Er übersetzt die Texte aus dem Japanischen (7. Jahrhundert u.a.) und bemüht sich, eine Sprache in Deutsch zu finden, die ein heute lebender Mensch nachvollziehen kann – was in Bezug auf einen Zen-Text eine ganz außergewöhnliche Leistung ist. Man spürt seine absolute Überzeugung, die er als Lehrender auch mit Witz und Charme vermittelt, sodass es auch beim Teisho möglich ist, konzentriert zuzuhören.
Danny M. Fiebig,
Mediator und Coach
Ein Zen-Sesshin ist eine ganz besonders wertvolle Zeit. Was sich während dieser Zeit der Stille innerlich alles tut, lässt sich mit Worten schwer beschreiben.
Das Domicilium Weyarn ist ein wunderbarer Ort, an dem man die Früchte langer Übung vieler Menschen spürt. Niemand muss heute mehr nach Asien reisen, um authentische Zen-Praxis zu erfahren. Hier ist alles zu finden.
Ich bin sehr dankbar, dass ich zu meiner Lehrerin Dr. Hannelore Müller gefunden habe. Sie verkörpert für mich authentisches, lebendiges Zen. Die Unterstützung, die sie mir auf dem Übungsweg seit vielen Jahren zuteilwerden lässt, ist unentbehrlich und unschätzbar.