Wohin geht der Mensch?

Kongress zum 20-jährigen Jubiläum der Domicilium Hospiz-Gemeinschaft

Präsenz
Nov 2024
Fr 29.11.
18:00 Uhr
So 01.12.
14:00 Uhr
Kursgebühr: 190 € €
Unterbringung/Verpflegung: 98 € bis 156 €
Kongress zum 20-jährigen Jubiläum der Domicilium Hospiz-Gemeinschaft

Wohin geht der Mensch?

Präsenz
Leben und Sterben, Macht und Ohnmacht, Gier und Mitgefühl. Was wollen wir wie kultivieren?
Nov
2024
von Fr 29.11.
18:00
bis So 01.12.
14:00
Gebühren Kursgebühr: 190 €
Unterbringung/Verpflegung: 98 € bis 156 €
Wir freuen uns auf Sie Buchung · A2408

Inhalt

Das Leiden in der Welt ist groß. Einige der Ursachen könn(t)en wir abstellen und vieles lässt sich verändern. Dies ist der Sinn der menschlichen Evolution, die noch längst nicht abgeschlossen ist. Doch viele Menschen stecken fest in ihrem Egozentrismus, der letztlich in einer tiefen Angst seine Wurzeln hat. Wie können wir Ängste überwinden, die uns lähmen, damit wir mehr Empathie entwickeln?

Angst vor dem Sterben – am Ende unseres individuellen Lebens, mitten im Leben durch kollektiven Wahnsinn, der in Selbstzerstörung enden kann, sowohl militärisch wie auch ökologisch. Ist das „unfassbar“ oder gibt es Gründe, die wir verstehen können, um die Folgen zu bewältigen? Wie lässt sich die Angst vor dem Sterben überwinden? Kann das Bewusstsein unserer Endlichkeit dazu verhelfen, dass wir intensiver im Hier und Jetzt genießen lernen? Ist das eine Basis für gelasseneren Umgang miteinander, sodass die gesellschaftlichen Beziehungen davon profitieren?

Der Mensch formt sein Leben durch bewusste Gestaltung, und doch scheint so oft der Zufall zu regieren. Wie gehen wir damit um? Haben Menschen die Freiheit, eine bessere Zukunft für uns und die kommenden Generationen zu schaffen? Was sind dafür die Voraussetzungen? Wie hängen also Sterbekultur, die Würde jedes einzelnen Menschen und politisches Handeln miteinander zusammen?

Renommierte Referentinnen und Referenten unternehmen auf diesem Kongress den Versuch, begründete Hoffnung zu schöpfen, indem sie sich den Fragen stellen: Warum sollten wir neu denken? Wie können wir intensiver fühlen? Was können wir integrierter tun? Wie können wir eine Zukunft gestalten, die von der Achtung für die Würde nicht nur jedes Menschen, sondern aller Lebewesen geprägt ist?

 

Vorträge

Prof. Dr. Michael von Brück
„Wohin geht der Mensch?“

Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber
„Der Saitenspieler – Anthropologie im 21. Jahrhundert“

Brunnhubers Vortrag beschreibt die neue Rolle des Menschen angesichts disruptiver Technologien sowie die Herausforderungen serieller ökologischer Krisen. Wir sind als Spezies nicht der Mittelpunkt des Universums, stehen nicht an der Spitze der Evolution, sondern werden zu Saitenspielern, die in der Lage sind, in Resonanz mit allem Lebenden zu treten.

Prof. Dr. med. Gian Domenico Borasio
„Die politische Dimension der Palliative Care“
Die Palliative Care ist eine politische Disziplin. Das zeigt sich in ihrem Einsatz für die vom Gesundheitssystem Benachteiligten sowie in ihrem Bemühen, der profitorienterten Gesundheitsindustrie eine alternative Vision gegenüberzustellen, in welcher die Patientinnen und Patienten sowie ihre Familien im Zentrum aller Bemühungen stehen. Das Konzept der Gesundheit als Menschenrecht – und nicht als Ware, die den Marktgesetzen unterworfen ist – stellt ein zentrales Fundament der Palliative Care dar. Damit positioniert sich die Palliative Care eindeutig im sogenannten „progressiven“ Teil des politischen Spektrums. Das hat auch Folgen für die Akzeptanz der Palliative Care in der Gesellschaft und im Gesundheitssystem.

Jutta Höcht-Stöhr
„Die menschliche Empathie und ihre Feinde“
In seinem Buch „Die empathische Zivilisation“ beschreibt Jeremy Rifkin – vielleicht überraschender Weise – die menschliche Zivilisationsgeschichte als eine der wachsenden globalen Empathie. Neurowissenschaften und Psychologie bestätigen die menschliche Grundanlage zu Empathie und Kooperation. Dennoch gibt es starke Gegenspieler. Die entscheidende Triebkraft ist dabei die Angst des Menschen, die aus der eigenen Verletzlichkeit resultiert. Sie nährt Gefühle wie Zorn, Hass und Neid. Welche fördernden Umwelten stärken menschliche Empathiefähigkeit, und was ist der Beitrag, den wir selbst leisten können?

Jara Mortusewicz (per Videokonferenz aus den USA) und Louis Kaltenecker (vor Ort)
„Meine Zukunft? Bedenken, Motivation und Sicht der Jugendlichen“
Louis Kaltenecker und Jara Mortusewicz sind Schüler eines Münchner Gymnasiums. In ihrem Vortrag werden sie sich mit den Sorgen und Ängsten, der Motivation und den Vorstellungen junger Menschen – hier und in den USA – im Bezug auf die Zukunft befassen. Viele Jugendliche fühlen sich heutzutage stark unter Druck gesetzt und verspüren Panik, insbesondere, wenn es um ihre Zukunft geht. Aber nicht nur persönliche Belange stehen hier im Vordergrund. Viele machen sich Gedanken über unsere zukünftige Gesellschaft. Deshalb ist es von größter Bedeutung, dass wir uns jetzt mit diesem Thema befassen und gemeinsam überlegen, wie wir unsere Gesellschaft für die Zukunft gestalten wollen.

 

Programm

Freitag
18:00 — Abendessen
19:30 — Michael von Brück: Begrüßung
20:30 — Michael von Brück und Stefan Brunnhuber: Dialog

Samstag
07:30 — Meditation
08:00 — Frühstück
08:45 — Samu-Arbeit
10:00 — Michael von Brück: Einleitung
10:05 — Gian Domenico Borasio: Vortrag und Austausch
11:30 — Pause
11:45 — Jutta Höcht-Stöhr: Vortrag und Austausch
13:00 — Mittagessen
15:00 — Stefan Brunnhuber: Vortrag
16:30 — Pause
16:45 — Mortusewicz und Kaltenecker: Vortrag und Austausch
18:00 — Abendessen
19:30 — Offener Raum für Austausch und Meditation

Sonntag
07:30 — Meditation
08:00 — Frühstück
08:45 — Samu-Arbeit
10:00 — Stefan Brunnhuber: Vortrag und Austausch
11:30 — Arbeitsgruppen mit Michael von Brück und Stefan Brunnhuber, anschließend Abschlussrunde
13:00 — Mittagessen

Leitung

Portr%C3%A4t+Michael+von+Brueck
Prof. Dr. Michael von Brück

Michael von Brück ist Professor em. für Religionswissenschaft sowie Zen- und Yoga-Lehrer. Seine Themenschwerpunkte sind Buddhismus, Hinduismus und interkultureller Dialog. Er ist Rektor und spiritueller Leiter der Domicilium Akademie.
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Stefan+Brunnhuber
Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber

Stefan Brunnhuber ist Arzt und Psychiater. Er hat einen Lehrstuhl für Nachhaltigkeit inne und ist Mitglied des Club of Rome.
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Gian+Domenico+Borasio
Prof. Dr. med. Gian Domenico Borasio

Gian Domenico Borasio war Professor für Palliativmedizin. Ihm ist maßgeblich die Etablierung von Forschung und Lehre der Sterbebegleitung in der Medizin zu verdanken.
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Jutta+H%C3%B6cht+St%C3%B6hr
Jutta Höcht-Stöhr

Jutta Höcht-Stöhr ist Theologin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Weiter-Denken. Protestantische Kultur und Stadtgesellschaft“ sowie im Vorstand der Stiftung „Spiritualität und Interreligiöser Dialog“.
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Jara+Mortusewicz
Jara Mortusewicz

Jara Mortusewicz ist Schülerin eines Münchner Gymnasiums. Sie ist sehr an politischen und gesellschaftlichen Themen interessiert und liebt es, sich damit auseinanderzusetzen.
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In wenigen Schritten zur Buchung

1) Zu Ihrer Person
2) Ihre Kontaktdaten
Abweichende Rechungsadresse
3) Unterbringung und Verpflegung
Das Meditationshaus Domicilium verfügt über Einzel-, Zweibett- und Mehrbettzimmer, die nach Buchungszeitpunkt und Belegungssituation vergeben werden. Ob die von Ihnen gewünschte Zimmerkategorie verfügbar ist, teilen wir Ihnen in der Buchungsbestätigung mit. Sollte sie nicht verfügbar sein, können Sie selbstverständlich kostenfrei von der Buchung zurücktreten.
In den Preisen sind Übernachtung, vegetarische Vollpension sowie die jeweils gültige Mehrwertsteuer enthalten.
4) Zusammenfassung & Buchung
Ihre Daten
Abweichende Rechnungsadresse
Veranstaltung
Übernachtung & Verpflegung
* Bitte bei Veranstaltungsbeginn vor Ort bar oder mit EC-Karte bezahlen.
  Zur Unterbringung und Verpflegung melden wir uns per E-Mail bei Ihnen.