Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Woran wir wachsen“

Viele Menschen blicken derzeit verunsichert in die Zukunft. Wohin wird die Reise gehen? Viele Selbstverständlichkeiten, wie der Frieden in Europa, die Partnerschaft mit Amerika und die Zurückhaltung Deutschlands in Rüstungsangelegenheiten, haben sich fast über Nacht dramatisch verändert. Dabei sind die anderen Probleme im Land und in der Welt nicht kleiner geworden. Die Erderhitzung schreitet schneller voran als gedacht, die Sozial- und Gesundheitssysteme ächzen, die Wohnungsnot nimmt zu und die extreme Rechte feiert überall Erfolge. Möchte man da nicht manchmal die Decke über den Kopf ziehen?

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Die Kunst, Übergänge zu gestalten“

Vor einer Woche fand in Deutschland die Bundestagswahl statt. Unabhängig davon, ob man einen Wechsel der Regierung begrüßt oder nicht, es ist zutiefst natürlich, dass Dinge zu Ende gehen und Neues entsteht. Ob bei gesellschaftlichen Prozessen oder im persönlichen Leben – das Leben besteht aus einer Vielzahl von kleinen und großen Übergängen. Wer sich dagegen sträubt, wird von den Ereignissen überrollt. Und wer sich keine Zeit dafür nimmt – vielleicht aus der Angst heraus, etwas zu versäumen –, wird im ständigen Wechsel der Situationen verloren gehen.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Freiheit – ein Mythos?“

Freiheit ist eine zentrale Sehnsucht des Menschen. Obwohl wir in einer der reichsten und sichersten Gegenden der Welt leben und der Staat uns zusätzlich Freiheitsrechte garantiert, heißt das noch lange nicht, dass wir uns innerlich frei fühlen. Manchmal werden wir von den vielen Pflichten des Alltags regelrecht niedergedrückt. Vielleicht fühlen wir uns durch körperliche Beschwerden eingeschränkt. Oder wir haben das Gefühl, dass wir nicht die Unterstützung bekommen (haben), die wir zur Entfaltung unseres Wesens benötigen? Es ließe sich vieles anführen, das innerlich oder äußerlich unsere Freiheit begrenzen kann. Wie soll man sich da frei fühlen?

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Unberührt und andächtig“

Winterlandschaft bei strahlendem Sonnenschein

Ein neues Jahr liegt vor uns – wie eine unberührte Winterlandschaft. Ist es nicht ein erhabener Anblick, wenn wir im Winter unterwegs sind und eine noch jungfräuliche Schneedecke im Sonnenlicht glitzern sehen? Andächtig setzen wir Schritt für Schritt eine neue Spur in eine neue, stille Welt voller majestätischer Würde.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Jeder Morgen neu“

Heute hat sich das erste Türchen im Adventskalender geöffnet. Welch schöner alter Brauch der Vorbereitung und Vorfreude auf das kommende Weihnachtsfest. Jeden Morgen eine neue Überraschung und eine kleine Freude, die sich beim Öffnen der Türen ereignet. Wahrlich ein Sinnbild dafür, dass das Leben uns täglich neu beschenkt. Vielleicht sind die vielen Geschenke, die traditionell an Weihnachten ausgetauscht werden auch nichts anderes als Erinnerungen daran, dass uns jeder Augenblick geschenkt ist.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Eine verflixte Sache nach der nächsten“

Wie sehr wünschen wir uns doch ein Leben, das in ruhigen Bahnen fließt. Doch wenn wir unseren Alltag betrachten, müssen wir zugeben, dass wir immer wieder herausgefordert sind, uns auf Lebenswendungen zu beziehen, um die wir nicht gebeten haben. Wie sagt Mark Twain? „Das Leben ist eine verflixte Sache nach der nächsten.“ Wie Recht er doch hat.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Ein Gespenst geht um“

Ein Gespenst geht derzeit um: Wahlen! Im Osten Deutschlands wurde gerade gewählt, in Österreich und Amerika stehen die Wahlen kurz bevor. Und überall lässt sich beobachten, wie populistische Meinungen in der öffentlichen Debatte überhandnehmen. Dabei dominiert immer wieder ein Thema die Diskussionen: der Umgang mit „irregulärer Migration“. Die Parteien überbieten sich mit Vorschlägen, wie man sich gegen die „Flut von Migranten“ abgrenzen kann und es findet sich kaum jemand, der seine Stimme erhebt, um für Solidarität und Integration einzutreten.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Reifezeit“

Herbst ist Reifezeit. Viele Apfelsorten lassen sich bald ernten. Reife Früchte kann man leicht erkennen. Doch woran erkennt man einen reifen Menschen? Gibt es überhaupt klare Kriterien beim Menschen, nach denen wir seinen Reifegrad erahnen können?

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Das hohe Gut der Unerreichbarkeit“

Der große Sufimystiker Rumi schreibt an einer Stelle über die Sehnsucht nach innerer Freiheit:
Ich wünschte, ich könnte aus dieser Persönlichkeit heraushüpfen. Dann würde ich mich daneben setzen. Zu lange habe ich an einem Ort gelebt, an dem ich erreichbar bin.
Rumi
Wenn diese Zeilen vor 800 Jahren gestimmt haben, dann stimmen sie heutzutage – in Zeiten von Emails und Social Media – noch viel mehr. Rund um die Uhr sind wir erreichbar und permanent können wir uns beschäftigen und effektiv sein.

Richard Stiegler: „Achtsames Leben – Was will mir das Leben mitteilen?“

Wie leicht nimmt man doch unbequeme Ereignisse und Schicksalsschläge persönlich? „Was will mir die Krankheit sagen? Welche Botschaft hatte der Unfall?“ So fragen wir uns. Aber nehmen wir uns damit nicht allzu wichtig? Als ob das Leben nichts Besseres zu tun hätte, als uns persönlich Lektionen zu erteilen?